Arte Povera

Der Begriff Arte Povera (ital. arme Kunst) wurde am 27. September 1967 von dem Kunstkritiker und Kurator Germano Celant geprägt, nachdem er in seiner Heimatstadt Genua eine Ausstellung mit Arbeiten von sechs italienischen Künstlern – Alighiero Boetti, Luciano Fabro, Jannis Kounellis, Pino Pascali, Giulio Paolini und Emilio Prini – mit dem Titel Arte povera e IM spazio (deutsch: ‚Arme Kunst und Raumbild‘[1]) zeigte.[2]

Arte Povera steht für eine Bewegung von bildenden Künstlern aus Rom und Norditalien aus der zweiten Hälfte der 1960er und der 1970er Jahre. Die Werke der Arte Povera sind typischerweise räumliche Installationen aus „armen“, d. h. gewöhnlichen und alltäglichen Materialien (Erde, Glassplitter, Holz, Bindfaden u. Ä.). Eine der ersten Spielstätten war der 1969 in München von Alfred Gulden und Freunden gegründete „Aktionsraum 1“, eine Halle, in der Aktions- und Konzept-Kunst sowie Arte Povera gezeigt wurden.

Die bedeutendste Sammlung von Künstlern der Arte Povera außerhalb Italiens befindet sich heute im Kunstmuseum Liechtenstein.

  1. The History of Exhibitions: Beyond the Ideology of the White Cube (part one) Course in art and contemporary culture, „‘Im spazio’, short for immagine spazio“
  2. Thomas Kellein (Hrsg.): 1968. Die große Unschuld. Kunsthalle Bielefeld 15. März bis 2. August 2009, DuMont, 2009, ISBN 978-3-8321-9168-9, S. 362.

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